Nicolas Mahler rockt den Roten Pinguin

Am Freitag, den 6.Dezember um 19 Uhr war es soweit: Der große Mahler im kleinen Pinguin!

Mein Therapeut ist ein Psycho! 

 

Minimalistische Kunstwerke von Nicolas Mahler 

 

„Wie war`s bei der Glückstherapie?“

Erwartungsfroh wie selten startet Nicolas Mahlers wundersame Reise in bislang unerforschte, zumindest aber nur unzureichend ausgeleuchteten  Grenzbereiche der Psychologie, irgendwo angesiedelt zwischen Normalität und Wahnsinn .

 

Während Urschreiworkshop und  Hörsturzselbsthilfegruppe in der Welt des privatversicherten Bildungsbürgers zur Selbstverständlichkeit geworden sind, ist es der unverwechselbare Humor von Nicolas Mahler, der beides in eine unauflösbare Wechselbeziehung setzt und damit den wahren Wahnsinn benennt, der uns heute umgibt.Gleich nebenan, von Tür zur Tür.

 

Der minimalistischer Ansatz, künstlerisch umgesetzt mit  langnasigen Cartoonfiguren , sparsam koloriert, ohne Augen und Händen, das ist Mahlers  Markenzeichen. 

 

Gleichsam gilt der Minimalismus aber auch immer als Versprechen, zum wahren Kern der Dinge vorzudringen. Doch was ist das Wahre, das Wesentliche? Seit Entdeckung der Quantenphysik wissen wir, dass die Wirklichkeit komplexer ist, als das, was wir mit Augen sehen und mit Händen fühlen können. Die Welt der Atome wie umgekehrt die Weiten des Universums sind für den Menschen letztlich unbegreiflich, einfach unfassbar. 

Und dennoch wissen wir, dass diese Bereiche von ganz existentieller Bedeutung für den Menschen sind. Liegt hier der tiefere Grund dafür, dass Mahler auf Augen und Hände in seinen Cartoons verzichtet? 

 

Bevor es jetzt zu akademisch wird, es gibt auch praktische Fragestellungen, zum Beispiel:Ist Lichttherapie reine Energieverschwendung? 

 

Bei erster Betrachtung wirken Mahlers Figuren dabei seltsam unberührt . Sie laufen an Litfasssäulen und Hinweisschildern vorbei und können mit Globuli-Denkmälern nichts anfangen. Gedanken und Gefühlen werden bestenfalls der Sorgenmaus anvertraut. Doch auf  dem zweiten Blick erkennt man hochsensible  Geschöpfe, die in diesen geschwät-zigen Zeiten lieber schweigen oder sich auf kurze Kommentare beschränken.  Sie sitzen in Lachtherapiezentren, überfallen in rosa Kostümen Banken oder versuchen sich im Schamanismus. Normal ist das nicht, aber sie beweisen am Ende des Tages, dass Humor immer noch die kostengünstigste Therapieform darstellt, um das Leben zu bewältigen.

Nicolas Mahler zählt heute zu den erfolgreichsten und orginellsten Humorakrobaten, die Österreich zu bieten hat. Er wurde vielfach ausgezeichnet, dazu zählen der Max-und-Moritz-Preis, gleich mehrfach, und der „Geflügelte Bleistift“in Silber beim Deutschen Karikaturenpreis.

Weitere alternative Therapievorschläge finden Sie ab dem 7.Dezember im Roten Pinguin!